"Die Muslime gehören zu Deutschland." Diesen Satz sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CDU/CSU) zur Eröffnung der Islamkonferenz im November 2018. Eine Selbstverständlichkeit mag man meinen, aber für viele offenbar doch noch nicht.
Die Neuauflage der unter dem damaligen Innenminister Wolfgang Schäuble 2006 ins Leben gerufenen Konferenz allerdings war keine Selbstverständlichkeit, vielmehr ist sie ein Neuanfang. Ein Anfang auch für die Stiftung House of One, die erstmals zu den 240 geladenen Gästen und Beobachtern zählte.
Ganz bewusst war das Spektrum der Teilnehmer so breit aufgestellt wie nie, sodass neben den großen Dachverbänden auch kleinere Institutionen und Einzelpersonen die Vielgestaltigkeit des Islam in Deutschland sichtbar machten. Das zentrale Thema dieser Islamkonferenz sei für ihn dabei, so sagte Seehofer im November zum Auftakt, wie ein Islam in Deutschland gefördert werden könne, der in der deutschen Gesellschaft verwurzelt sei. Die rechtliche Anerkennung islamischer Gemeinschaften, die Imamausbildung, die innermuslimischen Diskurse im Gegenüber zum Staat sowie die grundsätzliche Frage nach dem Selbstverständnis muslimischer Institutionen in Deutschland standen demgemäß im Blickpunkt der Diskussionen.
Für die Stiftung House of One, die, ihrem religiös-integrativen Konzept folgend, gleichermaßen wie eine „Islamkonferenz von unten“ agiert, waren die vielen Gespräche, die geführt werden konnten, sehr wertvoll; die inhaltlichen Themen werden uns ohnehin weiter beschäftigen.