Mittwoch, 14. Juni 2023

Einweihung House of One-Box

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Feierliche Einweihung der House of One-Box: Auf der Baustelle wird künftig über die Arbeit des interreligiösen Friedensprojekts und die Baufortschritte informiert

Rabbiner Andreas Nachama, Pfarrer Gregor Hohberg und Imam Kadir Sanci haben mit Gebeten aus ihren jeweiligen religiösen Traditionen mehr als nur die House of One-Box, ein House of One im Kleinen und Informationsort, eingeweiht. „Mit diesem temporären Ort auf unserer Baustelle entsteht ein Ort der Begegnung, des Gesprächs, des gemeinsamen Gebets und des Austauschs mitten in Berlin, ein Ausdruck unserer religiös vielfältigen Gesellschaft“, sagte Rabbiner Andreas Nachama am Mittwoch (14. Juni) in Berlin.

Stefanie Remlinger, Bürgermeisterin von Berlin-Mitte, erinnerte am Beispiel ihres Bezirks: „Nur weil wir ein bunter Bezirk sind, könnte man meinen, dass das Zusammenleben selbstverständlich ist. Das ist es nicht. Dialog ist wichtig und produktiv.“ Die Arbeit vom House of One sei unersetzlich. „Ich bin froh, dieses Haus in meinem Bezirk zu haben. Gemeinsam wollen wir zudem einen Pfad der Toleranz durch Berlin Mitte entwickeln.“

Wie nötig solche Projekte sind, zeigt die Aktualität. „Die Krisen unserer Zeit zeigen die Verwundbarkeit unserer Gesellschaft und rufen nach Projekten, die das zwischenmenschliche Miteinander über Unterschiede hinweg in den Mittelpunkt stellen“, ergänzte Pfarrer Gregor Hohberg. „Die persönliche Begegnung auf Augenhöhe, das Wertschätzen von Unterschieden und das Beten Seite an Seite brauchen Initiativen, wie das House of One.“ Die House of One-Box wird nicht nur ein Ort der Information mit Ausstellung, Veranstaltungen und Möglichkeiten für Workshops sein. Im Vorfühlen auf das gemeinsame Haus, werde die Box ein Ort sein, an dem multireligiöse Formate wie Friedensgebete gelebt werden.

„Die Religionen und ihre friedensschaffende Kraft rücken mit diesem Tag einmal mehr in das Bewußtsein auch der säkularen Gesellschaft“, sagte Imam Kadir Sanci. „Das ist wichtig in einer Zeit, in der das Gemeinsame zu häufig nicht wahrgenommen wird.“ Es brauche Orte des gemeinsamen Lernens. „Denn wo Vielfalt gelebt wird und gegenseitige Anerkennung herrscht, ist kein Platz für Hass und Diskriminierung.“

Roland Stolte, Leiter der Stiftung House of One – Bet- und Lehrhaus, ging auf die Fortschritte auf der Baustelle ein. „Viel ist geschafft“, sagte der Theologe. „Und auch wenn wir immer wieder gefragt wurden: ‚Gibt es das House of One noch? Es tut sich ja nichts auf der Baustelle‘ – so gab es keinen Tag, an dem wir die Hände in den Schoß gelegt hatten.“ Es werde nun endlich weiter gebaut, nachdem schon 2019 die Tiefgründung mit 71 Bohrpfählen ausgeführt und 2021 der Grundstein gelegt wurde.

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 69,5 Millionen Euro. Darin weitsichtig eingeplant ist bereits ein Budget für mögliche weitere Preissteigerungen in Höhe von 3 Millionen Euro, da in einem Jahr wesentliche Leistungen vergeben werden. Seit 2020 die Kosten für das House of One zuletzt auf 47,2 Millionen Euro berechnet wurden, haben sich dem Statistischen Bundesamt zufolge die Baupreise um knapp 40 Prozent erhöht.

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an unsere Pressesprecherin Kerstin Krupp:
Telefon (030) 21 300 18-50, Mail press@house-of-one.org

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