Archäologische Führung am Petriplatz

Berlin, 29.04.2019
Presseeinladung
Archäologische Führung am Petriplatz
Von der christlichen Kirche zum Drei-Religionen-Haus: Archäologin Claudia Melisch erzählt die Geschichte und zeigt die freigelegten Fundamente der Petri-Kirche
Wo Juden, Christen und Muslime aktuell einen Sakralbau mit Synagoge, Kirche und Moschee planen, stand bis in die 1960er Jahre die St.Petri-Kirche als spirituelles Zentrum der Nachbarschaft rund um den Petriplatz. Dieser Platz bildete bereits im Mittelalter das Zentrum von Cölln, eine Hälfte der Doppelstadt Berlin/Cölln aus der das heutige Berlin entstand.
1964 wurde die im II.Weltkrieg beschädigte Petri-Kirche gesprengt, um Raum zu schaffen für die Neugestaltung Ostberlins als sozialistisches Vorzeigemetropole und Hauptstadt der DDR. Bei archäologischen Ausgrabungen von 2007 bis 2015 hat die Archäologin Claudia Melisch die Reste des Bauwerks freigelegt und mehr als 3.000 Gräber des ehemaligen Kirchhofs mit fast 4.000 Skeletten entdeckt.
In den vergangenen Wochen hat die Archäologin nun auch den bislang unter dem Bürgersteig verborgenen Teil der Kirchenfundamente freigelegt. Das House of One lädt alle Interessierten ein, im Rahmen einer Führung mit Claudia Melisch, die vom märkischen Sand freigelegten Ziegel-Kalkstein-Mauern zu begutachten, die eindrucksvoll von der 800-jährigen Geschichte dieses historischen Ortes zeugen.
Wann? Freitag, 3. Mai um 17 Uhr
Wo? Brüder-/Ecke Scharrenstraße am Petriplatz, 10178 Berlin
Dauer? ca. 1 Stunde
Die Führung ist kostenlos.