Friedensgebet für Sri Lanka

Berlin, 24.04.2019
Pressemitteilung
Friedensgebet für Sri Lanka
Juden, Christen, Muslime und Buddhisten laden am Donnerstag in Berlin
zum religionsübergreifenden Gedenken an die Opfer der Terroranschläge ein
Das House of One lädt zu einem multireligiösen Friedensgebet ein, um die Opfer des Anschlags zu betrauern und Anteilnahme an dem Leid der Hinterbliebenen auszudrücken. „Dieses Attentat ist ein Angriff auch auf uns“, sagt Pfarrerin Corinna Zisselsberger vom House of One, „daher ist es umso wichtiger, dass wir uns in Liebe und Frieden miteinander verbinden und verbünden.“
Wann? Donnerstag, 25. April 2019, 18.30 Uhr
Wo? St. Marienkirche, Karl-Liebknecht-Straße 8, 10178 Berlin
Wie lange? 30 - 40 Minuten
Teilnehmen werden:
Rabbiner Andreas Nachama, House of One
Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein (EKBO)
Pfarrerin Corinna Zisselsberger, St.Petri-St.Mariengemeinde
Monsignore Dr. Hansjörg Günther, Erzbistum Berlin
Reverend Christopher Jage-Bowler, St. George’s Anglican Episcopal Church
Imam Kadir Sanci, House of One
Imam Mohamed Taha Sabri, Dar-as-Salam-Moschee
Mahagama Suwineetha Thero (Buddhistisches Haus Frohnau) – angefragt
Ahamed Razee (Botschaft der Republik Sri Lanka)
Im Rahmen der Zeremonie werden die Geistlichen Gebete und Trauergesänge in ihrer jeweiligen Tradition vortragen. Im Anschluss verlesen alle im Wechsel Namen von Gestorbenen soweit sie bekannt sind.
Der Organist Marvin Gasser sowie der Harmoniumspieler Zeeshan Sagar, pakistanischstämmiger Katholik, werden im Wechsel den Abend musikalisch einrahmen.
„Uns fehlen die Worte“
Es gibt ein Wort für Judenhass: Antisemitismus. Es gibt ein Wort für den Hass auf Muslime: Islamophobie. Es gibt kein Wort dafür, wenn Menschen Christen ablehnen, ausgrenzen, töten. „Wir verschließen unsere Augen vor einem Phänomen, das weltweit zu finden ist“, sagt Rabbiner Andreas Nachama, Vorsitzender des Stiftungsrats der interreligiösen Stiftung House of One. In Ägypten sind immer wieder koptische Kirchen Ziel von Angriffen, in Pakistan können Blasphemie-Paragraphen jederzeit Lebensgefahr bedeuten, in Somalia suchen Trupps der Al Shabaab-Miliz gezielt nach Christen, um sie zu töten. „Wir haben keinen Begriff dafür, wenn - wie in Sri Lanka am Ostersonntag geschehen - gezielt Christen angegriffen werden.“
Die Täter von Sri Lanka sollen Muslime sein. Eine Erklärung ist das nicht. „Jesus ist im Islam ein sehr wichtiger Prophet, der mit seiner Botschaft der Liebe für Versöhnung und die Fähigkeit zu verzeihen steht“, sagt Imam Kadir Sanci, Mitglied des Präsidiums des House of One. „Umso furchtbarer, dass am Ostersonntag, diesem Tag der Liebe, ein so gräßlicher Akt der Gewalt gegen friedliche Menschen ausgeübt wurde.“