Imam Sanci: "Ich finde kaum noch Worte"

Die Morde von Nizza seien nicht Ausdruck eines Kampfes zwischen Muslimen und Christen, sondern die Tat von Unmenschen
Mit Sprachlosigkeit und unendlicher Trauer haben wir – Juden, Christen und Muslime – vom House of One von dem brutalen Mordanschlag in der französischen Stadt Nizza Kenntnis genommen.
„Wie hasserfüllt und verstört muss man sein, um eine solch unmenschliche Tat zu begehen“, sagt Imam Kadir Sanci vom House of One. „Ich finde kaum noch Worte. Zu oft haben wir über solche Unmenschen klagen müssen. Auch diesmal werden wir beten - jeder in seiner Tradition - für die drei Getöteten, die Verletzten, die Angehörigen. Unser tiefstes Mitgefühl, unsere Gedanken und unsere Trauer sind mit ihnen.“
Dabei wolle der Imam es aber nicht belassen. „Wir werden uns durch solche Unmenschen nicht von unserem Weg der Verständigung und des Miteinanders zwischen Menschen jeglicher Religion und Weltanschauung abbringen lassen. Wir halten zusammen.“ Nur so, durch Vorbild und Beispiel, könne man solchen verirrten Menschen, Muslimen, Wege aus diesem Netz des Grauens aufzeigen. „Das ist kein Kampf zwischen Christentum und Islam. Religion, in diesem Fall meine Religion, wird missbraucht.“
Die Mehrheit der Menschen, da ist sich Imam Sanci sicher, verurteile diesen Hass und daraus folgende Taten aus tiefstem Herzen. „Wir sind alle Geschöpfe des einen Gottes. Möge Gott uns beistehen!“
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