Kooperation mit Universität Paderborn und Bonn
House of One ist Teil einer vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten Universitätskooperation /
Konzepte Komparativer Theologie finden mit Berliner Stiftung praktische Umsetzung
Das Zentrum für Komparative Theologie und Kulturwissenschaften (ZeKK) der Universität Paderborn und das International Center for Comparative Theology and Social Issues (CTSI) der Universität Bonn bauen ihre bisherigen Kooperationen im Bereich der Komparativen Theologie weiter aus und arbeiten verstärkt mit der interreligiösen Stiftung House of One in Berlin zusammen. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW NRW) fördert ein Verbundprojekt zum Aufbau einer Kooperationsplattform für den gesellschaftlichen Transfer mit knapp zwei Millionen Euro. Die universitären Partner werden der Stiftung House of One wissenschaftliche Impulse für ihre interreligiöse Arbeit geben.
Am Donnerstag, 27. April, hat NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes den Förderbescheid an die Projektverantwortlichen übergeben.
Roland Stolte, Direktor der Stiftung House of One, begrüßt die Zusammenarbeit: „Die Zeit der Förderung deckt sich mit der Errichtung des House of One in Berlin, mit der wir eine nochmals größere Aufmerksamkeit im In- und Ausland erwarten. Diese Aufmerksamkeit aufzugreifen und mit größter interreligiös-theologischer Sorgfalt neue Wege eines Austauschs zwischen den Religionen und der Gesellschaft zu erkunden, ist angesichts der drängenden Zukunftsfragen bitter nötig. Wir freuen uns deshalb sehr auf die Zusammenarbeit.“
Gemeinsam sollen von den Universitäten interreligiöse Begegnungsformate sowie Lehr- und Lernmaterialien zur Komparativen Theologie für Jung und Alt entwickelt werden, die die Bedürfnisse der Religionsgemeinschaften untereinander sowie staatliche und kommunale Bildungsträger aufgreifen. In den drei inhaltlichen Arbeitspaketen Digitale Kommunikation, Veranstaltungsmanagement und Bildungsarbeit erarbeiten Wissenschaftliche Mitarbeitende mit christlicher, jüdischer und muslimischer Perspektivierung standortübergreifend Konzepte. Diese Konzepte werden in Berlin mit dem House of One praktische Anwendung finden.
Der Leiter des CTSI und Professor für Systematische Theologie Klaus von Stosch freut sich: „Unsere internationale Spitzenforschung kann jetzt endlich breiter in die Gesellschaft hineinwirken. Angesichts der vielen Krisen unserer Zeit können wir auf diese Weise zeigen, dass Religionen nicht nur gesellschaftliche Probleme verursachen, sondern auch Schlüssel zu ihrer Lösung sein können.“
Komparative Theologie setzt auf Dialog und Zusammenarbeit. Die Theologien der verschiedenen Religionen werden so miteinander verzahnt, damit sie gemeinsam Lösungen gesellschaftlicher Probleme entwickeln, Gewaltpotentiale in den Religionen abbauen und ihre produktive Verflechtung untereinander stärken können. Der Vorsitzende des ZeKK und Professor für Koranexegese Zishan Ghaffar sagt: „Nur in Paderborn entwickelt sich eine Islamische Theologie, die konsequent in allen Disziplinen komparatistisch arbeitet. Sie ist vielfältig in Universität und Stadt vernetzt und entwickelt immer mehr Strahlkraft. Die Förderung des Landes ist für uns Auszeichnung und Ansporn, diese einzigartige Ausrichtung noch mehr in die Gesellschaft hineinzutragen.“
Das House of One ist ein interreligiöses Bau- und Dialogprojekt in Berlin, das Moschee, Synagoge und Kirche in einmaliger Weise in einem gemeinsamen Bet- und Lehrhaus unter einem Dach vereint. Schon früh hat sich die Stiftung in ihrer Arbeit von der komparativen theologischen Forschung inspirieren lassen. Die Komparative Theologie ist eine relativ junge wissenschaftliche Disziplin, die andere Religionen zur Inspiration für eine tiefere Reflektion der eigenen Theologie heranzieht.
Kontakte für Nachfragen:
Roland Stolte, Stiftung House of One, Telefon: +49 (0)30 2130018-50,
E-Mail: direktorium@house-of-one.org
Prof. Dr. Zishan Ghaffar, Zentrum für Komparative Theologie und Kulturwissenschaften (ZeKK) der Universität Paderborn, Telefon: +49 (0)5251 60 4285,
E-Mail: zishan.ghaffar@upb.de
Prof. Dr. Klaus von Stosch, International Center for Comparative Theology and Social Issues (CTSI) der Universität Bonn, Telefon: +49 (0)228 7362160,
E-Mail: stosch@uni-bonn.de