Weltfriedenstag: Multireligiöses Gebet vor dem Brandenburger Tor

Am Antikriegstag, dem 1. September, hat das House of One zu einem multireligiösen Friedensgebet vor dem Brandenburger Tor in Berlin eingeladen.

Dreizehn Vertreterinnen und Vertreter von verschiedenen christlichen Kirchen, Moscheegemeinden, dem Berliner Forum der Religionen, Jüdischen Gemeinden, Bahai und Hindus beteten für Frieden für die Menschen in der Ukraine, aber auch für den Frieden im Kleinen, im engsten Umfeld. Auch der evangelisch-baptistische Bischof Malkhaz aus Georgien, der am Abend zuvor als Empfänger des ersten House of One-Friedenspreis ausgezeichnet wurde, zählte zu den Betenden, sowie Bischof Christopher Cocksworth, der aus dem englischen Coventry angereist war.

Auf Berlin bezogen, sagte Superintendentin Silke Radosh-Hinder anlässlich des Gedenktags: "Von diesem Ort ist unendliches Leid ausgegangen. Das muss uns Lehre sein, Teil einer Versöhnung zu sein."

Imam Osman Örs vom House of One rief zur Einigkeit der Religionsgemeinschaften auf. Gott habe gewollt, "dass wir unterschiedlich sind". "Wir müssen begreifen, dass diese Unterschiede ein Reichtum sind."

Weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren Superintendentin Silke Radosh-Hinder, Pfarrerin Juni Hoppe, Pfarrerin Maike Schöfer, Hindu Indra Bahia, Bahai Susan Amsler-Parsia-Parsi, Kantorin Esther Hirsch, Bischof Ilia from Tbilisi/Georgien und Kathrin Janert of the Dreireligionenkitahaus.

Vor 84 Jahren, am 1. September 1939, überfiel die deutsche Wehrmacht Polen. Damit begann der Zweite Weltkrieg. In der Bundesrepublik wurde der Tag ab 1957 von Gewerkschaften und Friedensinitiativen als Antikriegstag, in der DDR wurde er als Weltfriedenstag begangen.