Der Tod und die Sprache

Mely Kiyak und Christian LEhnert
Der Tod ist in allen Alphabeten zu Hause

Die Schriftstellerin Mely Kiyak und der Theologe Christian Lehnert im Austausch über Sprache und Sterben. Das House of One lädt gemeinsam mit der Katholischen Akademie in Berlin zu der Diskussion ein.

Mit Sprache lebt man, liebt man und stirbt man. Und wenn es um den Tod und das Sterben geht, hat diese Sprache ein besonderes Gewicht – oder eine Kraft. Da gibt es Worte, die tragen, und Phrasen, die keinem was sagen. Und weil der Tod in allen Alphabeten und Literaturen zu Hause ist, gibt es viele Worte und Bilder für ihn. Welche Sprache und welche Worte haben Dichter und Schriftsteller angesichts des Todes gefunden oder wiedergefunden? Und warum haben wir uns im letzten Jahr so wenig getraut, darüber zu sprechen? Mindestens über diese Fragen sprechen Mely Kiyak und Christian Lehnert.

 

Mely Kiyak, geboren 1976, lebt in Berlin und veröffentlichte mehrere Bücher und Essays, darunter „Herr Kiyak dachte, jetzt fängt der schöne Teil des Lebens an“ (2013). 2011 erhielt sie den Theodor-Wolff-Preis. Für ihr Werk „Frausein“ und für ihre Tätigkeit als Kolumnistin (u.a. „Kiyaks Deutschstunde“ in der ZEIT) und Essayistin wurde sie jüngst mit dem Kurt-Tucholsky-Preis ausgezeichnet.

 

Christian Lehnert, geboren 1969 in Dresden, ist Dichter und Theologe. Er leitet das Liturgiewissenschaftliche Institut an der Universität Leipzig. Für sein lyrisches Gesamtwerk erhielt er 2012 den Hölty-Preis. Lehnert veröffentlichte auch verschiedene Essays, darunter „Korinthische Brocken. Ein Essay über Paulus“ (2013) und im letzten Jahr „Ins Innere hinaus. Von Engeln und Mächten.“

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