Die Geschichte der Petri-Kirche

Das Herz des mittelalterlichen Cölln

Von der christlichen Kirche zum Drei-Religionen-Haus: Die Archäologin Claudia Melisch präsentiert die derzeit noch freiliegenden Fundamente der zu DDR-Zeiten abgerissenen Petri-Kirche in Berlin Mitte.

Kontakt: 
030 20 60 88 80

Wo Juden, Christen und Muslime aktuell einen Sakralbau mit Synagoge, Kirche und Moschee planen, stand bis in die 1960er Jahre die St.Petri-Kirche als spirituelles Zentrum der Nachbarschaft rund um den Petriplatz. Dieser Platz bildete bereits im Mittelalter das Zentrum von Cölln, eine Hälfte der Doppelstadt Berlin/Cölln aus der das heutige Berlin entstand. 

1964 wurde die im II.Weltkrieg beschädigte Petri-Kirche gesprengt, um Raum zu schaffen für die Neugestaltung Ostberlins als sozialistische Vorzeigemetropole und Hauptstadt der DDR. Bei Ausgrabungen von 2007 bis 2015 hat die Archäologin Claudia Melisch die in der Erde verborgenen Reste des Bauwerks freigelegt. Im ehemaligen Kirchhof fand die Wissenschaftlerin mehr als 3.000 Gräber mit fast 4.000 Skeletten. 

In den vergangenen Wochen hat Claudia Melisch nun auch den bislang unter dem Bürgersteig entlang der Gertraudenstraße verborgenen Teil der Kirchenfundamente freigelegt. Das House of One lädt alle Interessierten ein, im Rahmen einer Führung mit Claudia Melisch, die vom märkischen Sand befreiten Ziegel-Kalkstein-Mauern zu begutachten, die eindrucksvoll von der 800-jährigen Geschichte dieses historischen Ortes zeugen.

 

Bereits am 3. Mai führte Claudia Melisch über das geschichtsträchtige Gelände. Die Märkische Oderzeitung schreibt am 15. Mai darüber: "Auf der Suche nach dem Ur-Berliner"

Die Führung ist kostenlos. Spenden sind wie immer willkommen!

Bitte melden Sie sich an, per Mail unter info@house-of-one.org oder telefonisch unter (030) 20 60 88 80.

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Am folgenden Abend beginnt der sogenannte Gnadenmonat Ramadan mit Sonnenuntergang. Das Thema dieses Diskussionsabend in unserer Reihe "Lesezeichen" lag somit nah: Was ist Gottes Gnade und wie weit reicht sie? Das werden Rabbiner Nachama, Pfarrer Hohberg und Imam Sanci aus Sicht ihrer jeweiligen Religion versuchen zu beantworten und mit dem Publikum diskutieren.

Schleiermacherhaus
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Schleiermacherhaus
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St. Marienkirche