Maria in Judentum, Christentum und Islam
Gottesdienst an Mariä Verkündung, dem Tag, an dem Erzengel Gabriel der Jungfrau die Geburt Jesu verkündet. Nicht nur Christen, auch Juden und Muslime kennen Maria. Die Vorstellungen von ihr sind allerdings recht unterschiedlich.
Der Gesang der Maria, ihre Geschichte rührt an. Allen drei monotheistischen Religionen ist Maria bekannt, auch wenn ihr Name variiert. Im Judentum hat Miriam keine besondere Bedeutung. Islam sieht in Maryam eine auserwählte Frau und für die Christen ist Maria die Mutter Gottes. Stimmen aus den verschiedenen Religionen werden die evangelische Pfarrerin Cordula Machoni, die jüdische Kantorin Esther Hirsch sowie die islamische Theologin Rümeysa Bag in den Gottesdienst einbringen.
Der Gottesdienst wird als sogenannte Thomasmesse gefeiert. Das ist ein für jeden offener Gottesdienst. Im Zentrum stehen neben einem Agapemahl (Agape, altgriechisch für Liebe), an dem Essen miteinander geteilt wird. Gemeinschaft und Liebe stehen im Vordergrund.
Darüber hinaus wird es sieben bis acht verschiedene Stationen geben, an denen jede Besucherin, jeder Besucher verweilen kann und mehr über die Geschichte Marias erfährt., beziehungsweise selbst etwas gestaltet.
Christentum
So steht im Lukasevangelium der Bibel zu lesen: "Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben."
Judentum
In der Tora kommt Maria nicht vor. Sie ist eine normale Frau aus dem jüdischen Volk.
Islam
Auch im Koran ist eine auf Maria (Maryam) - als Mutter des Propheten Jesus - bezogene Stelle in der 3. Sure zu finden: "(...) als die Engel sagten: Maria! Gott verkündet dir ein Wort von sich, dessen Name Jesus Christus, der Sohn der Maria, ist! Er wird im Diesseits und im Jenseits angesehen sein, einer von denen, die (Gott) nahestehen." Sie ist im übrigen die einzige Frau, die im Koran namentlich erwähnt wird.
Die Erzählungen aller drei Religionen ähneln sich in einem Punkt: Sie sehen Maria als gläubige Frau, als Vorbild im Glauben, eine Frau, die sich von Gott ansprechen lässt, Konventionen überwindet. Im Gespräch über Religionsgrenzen hinweg, kann Maria, Miriam oder Maryam eine Inspiration sein, mit Gott in Berührung zu kommen.
Weitere Veranstaltungen
Multireligiöser Jugendgottesdienst am Jahrestag des Grundgesetzes
Demokratie braucht Religion. Glaube und Religion ist daher eines der Themen, die im Rahmen des diesjährigen Jugendkongresses der Bundeszenterale für politische Bildung in Berlin behandelt werden. Das House of One lädt zum Abschluss des Treffens junge Menschen am Jahrestag des Grundgesetzes zu einem multireligiösen Jugendgottesdienst ein.
Parochialkirche"Wie(so) kann Glauben Berge versetzen und das House of One Frieden stiften?"
In einer zunehmend vernetzten Welt leben Menschen mit unterschiedlichsten kulturellen Prägungen in einer Stadt zusammen. Kantorin und Imam des House of One, Esther Hirsch und Osman Örs, reflektieren Unterschiede und Gemeinsamkeiten ihres Glaubens - und wie diese im alltäglichen Miteinander Ausdruck finden.
UmweltforumKönnen Religionen Lebensveränderungen erleichtern?
Neues Leben, alte Liebe? Im Rahmen unserer interreligiösen Reihe "Lesezeichen" gehen Rabbiner Andreas Nachama, Pfarrer Hohberg und Imam Sanci der Frage danach, wie große Lebensveränderungen durch Glauben getragen werden können.
Schleiermacherhaus