Angesichts einer sich weiter zuspitzenden Situation in Nahost und deren Auswirkungen auch in deutschen Städten, laden die Vertreter und Vertreterinnen unserer multireligiösen Stiftung House of One einmal mehr alle Menschen zu einem gemeinsamen Friedensgebet ein. Verschieden glauben, gemeinsam leben - das ist keine Utopie. Das ist die Botschaft des House of One.
Samstag, 21. Oktober um 17 Uhr
vor der House of One-Box auf der Baustelle des House of One
Petriplatz/Scharrenstraße, 10178 Berlin-Mitte
„Da die Gewalt weiter eskaliert, werden wir wieder gemeinsam zusammenstehen, ich als Rabbiner, Pfarrerin Gardei und Imam Sanci. Es geht darum, die Entscheidungsträger dazu zu bewegen, aus dieser Gewaltspirale auszusteigen. Wir beten für Frieden im Heiligen Land unserer Religionen und für die gesamte Region. Wir beten für die Heilung der Verletzten, Trost für die Trauernden, Freiheit für die Entführten", sagt Rabiner Andreas Nachama zu den Beweggründen, sich einmal mehr zusammenzutun und die Verbundenheit zwischen den Religionen zu zeigen.
Imam Kadir Sanci ergänzt: „Wir – Juden, Christen, Muslime und viele andere - versammeln uns als Zeichen für den Frieden hier am Ort des künftigen House of One. Wir glauben verschieden und leben gemeinsam. Ich weigere mich, die Menschen in Israelis und Araber, in Juden, Christen oder Muslime, in Besitzer und Besatzer zu teilen. Es sind alle Menschen. Und wir sind allesamt Opfer von Hass und Gier. Im Koran steht geschrieben: Wenn jemand einen Menschen tötet, so ist es, als hätte er die ganze Menschheit getötet.“ (Q 5:32)
Die Unruhen in Nahost machen nicht halt vor Deutschland und auch nicht vor Berlin. "Es ist ein starkes Zeichen, dass wir hier stellvertretend für die drei Religionen gemeinsam stehen und gemeinsam für den Frieden beten", weiß Pfarrerin Marion Gardei, Beauftragte für Erinnerungskultur der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz (EKBO). "Ein Zeichen auch dafür, dass wir uns als Gläubige unterschiedlicher Religionen vom Hass gegen jüdische Menschen und Einrichtungen in Berlin distanzieren. Hass schadet der Seele und ist niemals ein religiöses Gebot. Stattdessen gilt es, miteinander zu reden und füreinander einzustehen."