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Freitag, 15. März 2019

Der Toten von Christchurch gedenken

Gemeinsam mit dem Kardinal Dieudonné Nzapalainga und Imam Layama Kobine, Partner und derzeit Gäste des House of One, haben Geistliche, Mitarbeiter und Gäste des House of One am Freitag eine Schweigeminute abgehalten und der Opfer des schockierenden Mordanschlags auf betende Menschen in zwei Moscheen in Neuseeland gedacht.

„Wir, die Religionsführer der Interreligiösen Plattform Zentralafrikas, möchten unserer Erschütterung über das Drama in Neuseeland Ausdruck geben. Aus ganzem Herzen fühlen wir mit den Familien und Geschwistern der Hinterbliebenen und drücken unser Beileid aus“, sagten Kardinal Nzapalainga, Imam Kobine und Pasteur Sing-Na, die in ihrer Heimat, der Zentralafrikanischen Republik, seit Jahren täglich mit Gewalt gegen Gläubige konfrontiert sind oder dem Versuch, Muslime und Christen für Gewalttaten zu instrumentalisieren.

Imam Kadir Sanci vom House of One gab seiner Erschütterung ebenfalls Ausdruck: „Der Freitag ist ein besonderer Tag für Muslime, ein schöner Tag. Die Nachrichten aus Neuseeland haben aus dem heutigen Tag der Feier einen Tag der Trauer gemacht. Der Terror hat verschiedene Gesichter und alle sind grausam. Wir brauchen in jedem Land, in jeder Stadt Orte wie das House of One, wo Menschen jeder Religion, jeder Weltanschauung zusammenkommen, sich begegnen, sich austauschen. Nur so können wir gegen jeglichen Terror zusammenhalten, gleich aus welcher Richtung er kommen mag. Meine Gemeinde und ich haben heute der Seelen der Verstorbenen und ihrer Angehörigen im Freitagsgebet gedacht. Ich bitte auch Sie, in Ihrer je eigenen Art und Tradition, an die Opfer zu denken, für sie zu beten. ‚Von Gott sind wir und zu Gott kehren wir zurück. Inna lillahi we inna ileyhi radschi'un. Amin.‘ So heißt es im Koran. Und so bete ich für die Verstorbenen.“

Rabbiner Andreas Nachama, Stiftungsvorsitzender, schloss sich mit folgenden Worten an: „Ich möchte allen muslimischen Geschwistern, meine große Bestürzung und mein Beileid aussprechen. Es ist einfach unfassbar, was Menschen Menschen antun können und antun wollen. Beten wir und hoffen wir, dass die direkt betroffenen Familien von IHM getröstet werden. Das Andenken dieser Opfer möge zum Segen werden - mögen nicht nur die Menschen, die guten Willens sind, sondern alle einsehen, dass in jedem im Abbild Gottes geschaffenen Menschen ein Funken göttlichen Segens liegt und mit jedem Mord ein Stück Göttlichkeit zerstört wird.“

Pfarrer Gregor Hohberg, wie Imam und Rabbiner Teil des Stiftungspräsidiums: „Wir beten Seite an Seite, denn alle Menschen, unabhängig von dem, was sie glauben, sind Teil einer Menschheitsfamilie. Beten, nicht Rache ist unsere Antwort auf den Hass, der Mitmenschen zu Feinden macht.“

 

Gedenken am Sonntag, 17. März 2019, 10.30 Uhr

Am Sonntag wird im Rahmen des Gottesdienstes in der St.Marienkirche am Alexanderplatz der Ermordeten in interreligiöser Gastfreundschaft gemeinsam mit dem Imam Osman Örs (House of One) gedacht.

Deutschlandweit gedenken an diesem Tag Kirchengemeinden der verfolgten Christinnen und Christen weltweit. „Hass, gleich aus welcher Richtung er kommt, ist zerstörerisch“, sagt Pfarrer Eric Haußmann von der Kirchengemeinde St.Petri-Marien, der den Gottesdienst am Sonntag leiten wird.

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