Er ist Jesuit, Lehrer, Autor und seit Ende November auch Projektbotschafter für das House of One: Pater Klaus Mertes. Nach über zehn Jahren als Rektor des Canisius-Kollegs Berlin leitet er aktuell das katholische Gymnasium Kolleg St. Blasien in Baden-Württemberg. Imam Osman Örs und Stiftungsratmitglied Süleyman Bag von der Stiftung House of One haben ihn in Berlin getroffen und ihm die Projektbotschafterurkunde überreicht.
Ausschlaggebend für sein Engagement für das House of One, so Mertes, sei, dass sich hier Religionen im Respekt und in Würdigung ihrer Verschiedenheit begegnen können. Dieser Aspekt zeige sich bereits im Entwurf für den Bau des House of One, dessen Entstehung für Mertes die entscheidende Voraussetzung für interreligiöse Begegnungen darstellt. Diese sei spätestens seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil auch ein Kernelement des kirchlichen Selbstverständnisses.
Mertes weiter: „In der Öffentlichkeit, vor allem in der säkularen Öffentlichkeit, steht Religion heute unter Ideologieverdacht, weil Religion missbraucht wird, um Gewalt zu legitimieren und um kulturelle Identitäten zu zementieren. Deswegen ist es dringend notwendig, dass der eigentliche Kern von Religion sichtbar wird, nämlich ein universeller Anspruch, der zugleich nicht mit Gewalt, sondern mit Versöhnung und Frieden zu tun hat.“