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Donnerstag, 8. Mai 2025 17:00 - 17:30

Interreligiöses Friedensgebet am 80. Jahrestag des Kriegsendes

Friedensgebet mit Rabbiner Nachama, Pfarrerin Gardei und Imam Sanci (c)Landesarchiv Berlin-Wu

"Gemeinsam für den Frieden" ist der Titel des Gebets, zu dem Rabbiner, Pfarrerin und Imam an diesem besonderen Gedenktag aufrufen. 

Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung vom Nationalsozialismus und dem Kriegsende in Europa lädt die Stiftung House of One gemeinsam mit der Evangelischen Kirche EKBO zum interreligiösen Friedensgebet ein am

Donnerstag, 8. Mai um 17:00 Uhr 
am Breitscheidplatz in der Gedenkhalle in der Turmruine der Kaiser Wilhelm Gedächtniskirche 
mit  Rabbiner Andreas Nachama, Imam Kadir Sanci, Pfarrerin Marion Gardei
und allen, die mit uns innehalten und 
sich im Gebet für ein friedliches Miteinander verbinden möchten.

„Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.
Niemand wird um dieser Befreiung willen vergessen, welche schweren Leiden für viele Menschen mit dem 8. Mai erst begannen und danach folgten. Aber wir dürfen nicht im Ende des Krieges die Ursache für Flucht, Vertreibung und Unfreiheit sehen. Sie liegt vielmehr in seinem Anfang und im Beginn jener Gewaltherrschaft, die zum Krieg führte. 
Wir dürfen den 8. Mai 1945 nicht vom 30. Januar 1933 trennen. 
Wir haben wahrlich keinen Grund, uns am heutigen Tag an Siegesfesten zu beteiligen. Aber wir haben allen Grund, den 8. Mai 1945 als das Ende eines Irrweges deutscher Geschichte zu erkennen, das den Keim der Hoffnung auf eine bessere Zukunft barg.“


Dieser berühmt gewordenen Rede des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker zum 40. Jahrestag des Kriegsendes 1985 folgte die politische Wende von 1989/90. Frieden und Versöhnung zwischen den einstmals verfeindeten Völkern Europas wurden Wirklichkeit. Wiederum 40 Jahre später, am 80. Jahrestag des Kriegsendes, stehen wir vor neuen Herausforderungen.

Mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ist die Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden in Europa zerbrochen. Mit der Ruine ihres alten Turms und der spirituellen Kraft des neuen Kirchengebäudes bleibt die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche im Herzen Berlins ein weltbekanntes Mahnmal gegen den Krieg und für Frieden und Versöhnung.

An diesem Ort erinnern wir uns am Jahrestag des Kriegsendes voller Trauer an das Leid und die Zerstörung durch den Zweiten Weltkrieg. Doch wir blicken nicht nur zurück. Wir wollen aus unserer Geschichte lernen. Wir erinnern uns nach vorne, für eine Zukunft voller Frieden und Versöhnung.

 

Interreligiöse Friedensgebete des House of One

Einmal im Monat laden Rabbiner, Pfarrerin und Imam der Stiftung House of One ein, um gemeinsam für Frieden zu beten. Wir stehen Seite an Seite, verbunden durch den gemeinsamen Wunsch nach einem friedlichen Miteinander auf der Welt, auch an diesem besonderen Gedenktag.

Wir glauben daran: Was wir im Kleinen schaffen, kann auch im Großen gelingen. Zusammenkommen, Austausch, Respekt und Freundschaft. Unsere Unterschiede als Bereicherung anerkennen und unsere Gemeinsamkeiten feiern – dieses Zeichen wollen wir gemeinsam setzen.

Seit Oktober 2023, nach dem Angriff der Hamas auf Israel, blicken wir einmal im Monat gemeinsam auf die vielen Orte des Leids und beten für die Menschen dort, die doch eigentlich - wie wir alle - in Frieden leben wollen.

„Der Bogen des moralischen Universums ist lang, aber er neigt sich zur Gerechtigkeit“, sagte Martin Luther King. Doch damit er sich wirklich neigt, braucht es Menschen, die sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen. Lassen Sie uns diesen Weg gemeinsam gehen.

Fragen? Wir freuen uns über jede Mail an info@house-of-one.org.

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