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Dienstag, 10. Okt. 2023

Juden, Christen und Muslime beten gemeinsam für Frieden im Heiligen Land

House of One Friedensgebet für Israel und Palästina
House of One
Christliche, jüdische, muslimische und andere Menschen beteten und gedachten Seite an Seite an das Leid in Israel und Palästina.
Rabbiner, Imam und Pfarrer für Frieden in Israel und Palästina, in ganz Nahost.

Verschieden glauben, gemeinsam leben. Im House of One gelingt im Kleinen, was für den Nahen Osten im Großen zu wünschen wäre: Juden, Christen, Muslime und Baha’i haben diesen Dienstag miteinander gebetet. Sie haben um Frieden gebeten, trauerten um die unschuldig Getöteten, die Verletzten und Entführten der vergangenen Tage, beklagten das Leid von Israelis und Palästinensern in dem Land, dass Männern und Frauen aller drei abrahamitischen Religionen wichtig ist. Rund fünfzig Besucherinnen und Gäste waren zur House of One-Box auf dem Petriplatz in Berlin gekommen, um ihrer Trauer oder vielleicht ihrem Wunsch nach Frieden Ausdruck zu verleihen.

Rabbiner Andreas Nachama betete in seiner Tradition auf Hebräisch, Imam Kadir Sanci auf Arabisch, Pfarrer Clotaire Siribi aus der ebenfalls von Kämpfen zwischen Muslimen und Christen zerrissenen Zentralafrikanischen Republik auf Französisch, sein muslimischer Kollege Imam Abdoulaye Oussalegue auf Arabisch, Pfarrer Michael Kösling von der Evangelischen Kirchengemeinde St.Marien-Friedrichswerder, Angelica Hilsebein vom Erzbistum Berlin und Baha’i Peter Amsler auf Deutsch. So vielstimmig, so friedlich.

Angesichts der Bilder von Grausamkeit und Terror der vergangenen Tage in Nahost teilte wohl jede und jeder das Gefühl der Fassungslosigkeit. Rabbiner Nachama sprach dieses Grauen an:

„Das Töten, das Verschleppen von Kindern, Frauen, Männern ist ein Verbrechen und mit nichts zu rechtfertigen. Diese Eruption von Gewalt ist das Gegenteil dessen, was das Heilige Land unserer drei Religionen braucht, nämlich Frieden. Und zwar Frieden für die ganze Region. Dafür beten wir.“

Imam Kadir Sanci pflichtet den Worten seines jüdischen Bruders bei und erinnert an folgenden Koran-Vers: „Wenn jemand einen Menschen tötet, so ist es, als hätte er die ganze Menschheit getötet.“ (Q 5:32). Weiter sagt der muslimische Geistliche: „Wir müssen dafür sorgen, dass die Menschen, die sich für Frieden einsetzen auf beiden Seiten, in einem Lager zusammenfinden. Anders lösen wir das Problem nicht. Frieden braucht alle Menschen und ist für alle Menschen. Dafür stehen wir im House of One gemeinsam ein. Wir wollen mit unserem Friedensgebet an die Kraft zwischenmenschlicher Beziehungen erinnern, die Gräben überbrücken und das Verständnis fördern kann.“

Nachlesen können Sie einige der Beiträge hier:

Rabbiner Andreas Nachama
Imam Kadir Sanci
Pfarrer Michael Kösling
Angelica Hilsebein, Beauftragte für interreligiösen des Erzbistums Berlin

 

 

 

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