Der Bundestag hat die Mittel für den Bau des Drei-Religionen-Hauses in Berlin noch einmal bestätigt. In der Nacht zum Freitag hat der Haushaltausschuss die Förderung des Bundes um 9,5 Millionen Euro freigegeben. Neben einem Zuschuss von 1,5 Millionen Euro im Jahr 2020 sind für die folgenden Jahre weitere acht Millionen Euro in Aussicht gestellt. "Wir freuen uns sehr über das Vertrauen und die Unterstützung von Seiten des Bundes", sagte Roland Stolte, Verwaltungsdirektor der Stiftung.
Somit beträgt die Summe, die der Bund zum Bau des interreligiösen Friedensprojekts von Juden, Christen und Muslimen beisteuert, insgesamt zehn Millionen Euro. Das Land Berlin hatte ebenfalls 10 Millionen zugesagt. Mit anderen Spenden und Zuwendungen ist ein wichtiger Teil der Baukosten in Höhe von 47,3 Millionen Euro für das House of One zusammen. Es bleibt eine Lücke von rund 19 Millionen Euro, die mit Crowdfunding und anderen Spendenaktionen geschlossen werden soll.
Der Grundstein für das House of One wird am 14. April 2020 gelegt, dem Jahrestag der Uraufführung von Lessings "Nathan der Weise". In dem dramatischen Gedicht wird in der berühmten Ringparabel, um Toleranz unter den Religionen geworben.
Parallel dazu läuft die interreligöse inhaltliche und Bildungsarbeit der Stiftung. Auch diese Arbeit finanziert sich aus Zuwendungen, etwa vom Bundesinnenministerium, und Spenden.