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Donnerstag, 4. Juli 2019

April 2020 ist Grundsteinlegung

Das nächste wichtige Datum für den Bau steht fest: Der Grundstein für das House of One wird am 14. April 2020 gelegt werden. „Das ist ein wichtiger Schritt hin zur baulichen Vollendung unseres interreligiösen Friedensprojekts“, sagt Rabbiner Andreas Nachama, Vorsitzender des Stiftungsrats und Präsidiumsmitglied im House of One. „Seit mehreren Jahren sind wir bereits aktiv im interreligiösen Dialog und tragen – Juden, Christen und Muslime gemeinsam – in unserer täglichen Arbeit in der Stiftung House of One immer wieder aufs Neue unseren Beitrag zu mehr Verständnis, Toleranz und Miteinander in unserer Gesellschaft bei.“ Bald wächst auch die bauliche Hülle.

 

Gebaute Ringparabel

 

Das Datum knüpft inhaltlich an ein anderes Ereignis an. Es ist der Jahrestag der Uraufführung von Gotthold Ephraim Lessings Drama „Nathan der Weise“, das 1783 in Berlin erstmals gezeigt wurde. Das Drama ist ein Plädoyer für Humanismus und die friedliche Verständigung zwischen den Religionen und der Gesellschaft. „Damals öffnete sich Berlin für die erste Aufführung von Lessings wichtigem, damals sehr umstrittenen Werk“ sagt Imam Kadir Sanci, Mitglied des Präsidiums des House of One. "Heute sind wir dankbar dafür, dass sich Berlin wieder öffnet, dieses Mal für das House of One."

Sein Kollege in diesem Gremium, Pfarrer Gregor Hohberg, ergänzt: „Die Offenheit heute kann und wird nicht nur die drei Religionen betreffen, die die Gründer der Stiftung House of One sind, sondern sie geht weit darüber hinaus und lädt Atheisten, Religionssucher sowie alle anderen Religionen zum Dialog ein.“ Über einem Zeitungstext stand vor einigen Jahren gar zu lesen: „Lessings Ringparabel wird Architektur“. Eine schöne Parallele, über die ein Nachdenken lohnt.

Der Ort, in dessen unmittelbarer Nähe Lessings Verleger sein Geschäft betrieb, scheint in vielerlei Hinsicht wie geschaffen für dieses Friedensprojekt der Religionen. So sieht es auch Matthias Wemhoff, Landesarchäologe und künftiger Nachbar im parallel auf dem Petriplatz entstehenden Haus der Archäologie: "Es gibt keinen besseren Platz für ein solches Projekt." Das Gebäude sehe er nicht nur baulich als neues Zentrum, sondern vor allem als geistige Mitte, ganz in der Tradition des historisch wichtigen Orts.

 

Vorbereiten der Bauphase

 

Die archäologischen Grabungen sind abgeschlossen, nun kann der Baugrund inmitten der einst sumpfigen Flussaue, die Berlins Mitte einmal war, befestigt werden. Rund 70 über 30 Meter lange Betonpfeiler werden in den kommenden Monaten in den Boden gebohrt, um den Grund dauerhaft zu stabilisieren. Erst dann können die Maurer mit dem Bau des House of One beginnen, das auf den Fundamenten der einstigen Petri-Kirche, der ersten Kirche Berlins, stehen wird.

Drei Jahre sind für die Errichtung des House of One eingeplant. Die Kosten des Baus belaufen sich auf 43,5 Millionen Euro. 8,5 Millionen Euro sind an Spenden und Zuwendungen bereits eingegangen, 10 Millionen Euro hat der Bund zugesagt, 10 Millionen das Land Berlin und weitere 10 Millionen Euro werden private Großspender beisteuern. Die verbleibende Lücke von fünf Millionen Euro soll mit Crowdfunding und Spendenaktionen geschlossen werden.

Unberührt davon läuft die pädagogische Arbeit des interreligiösen Teams im House of One sowie entsprechende Workshops, Präsentationen oder Veranstaltungen der Stiftung House of One weiter.

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