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Dienstag, 24. Mai 2022

Treffen der Mehrreligionenhäuser in Bern

Am 19. Und 20. Mai fand in Bern die Tagung der Mehrreligionenhäuser statt. Der Gastgeber, das Haus der Religionen – Dialog der Kulturen, begrüßte hierzu Repräsentanten von bestehenden und entstehenden Mehrreligionenhäusern im deutschsprachigen Raum.

 

Der Gastgeber: Das Haus der Religionen – Dialog der Kulturen in Bern besteht aus 8 Religionsgemeinschaften. Muslime, Hindus, Christen, Aleviten und Buddhisten haben hier je ihren eigenen Kultusraum. Das Haus der Religionen steht für interreligiöses Zusammenleben und den Dialog miteinander sowie nach außen.

 

Eine besondere Erfahrung

Mit Menschen anderer, ähnlich gesinnter Projekte an einem Ort zusammenzukommen, sich auszutauschen und voneinander zu lernen ist ein Erlebnis, auf das sich nachhaltig aufbauen lässt. Die herzlichen Gastgeber in Bern haben mit ihrem Programm eine Reihe bereichernder neuer Erfahrungen zusammengestellt, welche einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Vernetzung und Austausch sind wichtig. Im Laufe der Tagung zeigt sich immer wieder, dass das Bild, welches man vorher von anderen Projekten im Kopf hatte, oft gar nicht das Ganze wiedergibt. Der Austausch ist zudem auch dadurch bereichernd, dass man aus den Erfahrungen anderer für den Entwicklungsweg seines eigenen Projektes lernen kann. Hierbei zeigt sich auch, wie unterschiedlich Mehrreligionenhäuser sein können – in ihrem Bau, den involvierten Religionsgemeinschaften, aber auch in ihrer Struktur.

 

Voneinander lernen

Der erste Tagungstag ist gefüllt mit Vorträgen, Präsentationen und Diskussionen zu unterschiedlichen Themen. Neben Beiträgen zu Bau und Finanzierung von Mehrreligionenhäusern geht es thematisch auch um den Schwerpunkt interreligiöser Feiern. Osman Örs und Gregor Hohberg sind für das House of One vor Ort und berichten hierzu von ihren eigenen Erfahrungen mit interreligiösen Feiern. Als Beispiel betrachtet werden sowohl das Gebet zur Solidarität in Corona-Zeiten, welches multireligiös aufgestellt war, als auch die Christvesper in liturgischer Gastfreundschaft. Die beteiligten Religionen bei einer interreligiösen Feier nicht zu vermischen, sondern „einen gemeinsamen Moment zu finden und diesen zusammen auszugestalten“ hält Osman Örs als wichtigen Kernpunkt der interreligiösen Feier fest. Das House of One tritt im Gesamtbild der Beiträge zu diesem Thema besonders durch den positiven Anklang seiner Erfahrungen hervor.

 

Gemeinsam Neues erleben

Der zweite Tag, beginnend mit einem Austausch über gemeinsame Herausforderungen der Mehrreligionenhäuser im Garten des Berner Haus der Religionen, ist gespickt mit neuen inspirierenden, spirituellen Momenten. Um 12 nach 12 findet im Rahmen des gleichnamigen Formats des Haues der Religionen eine Reflexion in hinduistisch-christlicher Gemeinschaft mit spirituellem Touch statt. Das nachfolgende Freitagsgebet in der Moschee wird vom Imam vor etwa 300 Teilnehmern in drei Sprachen zu gleichen Teilen geführt. Den Tagesabschluss bildet eine gemeinsame Reflexion der vergangenen zwei Tage sowie eine Puja, ein hinduistischer Gottesdienst, welcher unsere Repräsentanten besonders durch seine emotionale Miterlebbarkeit begeistert.

 

Essen verbindet…

…nicht nur beim gemeinsamen Schabbat-Dinner für alle Tagungsteilnehmer am Freitagabend. Das Café und Restaurant Vanakam des Hauses der Religionen spielt eine zentrale Rolle für die Begegnung und den Dialog. Bei gutem Essen kommt man in angenehmer Atmosphäre ins Gespräch – sowohl innerhalb des Hauses als auch mit Gästen von außerhalb.

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